EinSatz (1)

Ein Postspiel von Uwe Rosenberg.
Regelfassung von Rainer Aden – Version vom August 1997.


Bei diesem Spiel geht es darum, sich aus irgendeinem Buch EINen SATZ herauszusuchen, durch den möglichst genau die Hälfte der MitspielerInnen das Buch erkennt.
Sodann gilt es, selbst zu versuchen, Sätze von MitspielerInnen zu erkennen und dadurch möglichst viele Punkte zu erzielen.
Der Spieleinstieg ist jederzeit möglich.

1. Rundenablauf

Jede SpielerIn schickt dem Spielleiter EINen SATZ aus irgendeinem Buch mit Angabe der AutorIn, des Titels, und ob die AutorIn auf die AutorInnenliste (siehe 3) soll.
In der folgenden Runde tippen die SpielerInnen, aus welchen Büchern die EINgereichten SÄTZE der MitspielerInnen stammen und geben für die darauffolgende Runde gleich EINen neuen SATZ ab.
Mittippen darf nur, wer in der Runde zuvor einen Satz abgegeben hat.

2. Welche Kriterien muss ein Satz erfüllen?

EIN SATZ darf nicht mehr als 60 Worte umfassen. Bei Überschreiten kürzt der Spielleiter, wenn möglich, ohne zu verstümmeln.
EIN SATZ muss nicht vollständig zitiert werden.
AutorIn und Titel des Satzes müssen bekannt sein. Beide müssen auch geraten werden. Dies soll verhindern, dass viel zu schwere Sätze abgegeben werden.
Semikolon und Doppelpunkt beenden EINen SATZ nicht.
Auch Gedichtverse dürfen zitiert werden. Bis zu vier Verse (Zeilen) entsprechem EINem SATZ. Trotzdem darf es sich aber nur um EINen SATZ handeln. Als Titel gilt der Titel des Gedichtes, nicht der eines Gedichtbandes. Zitate aus Songs werden genauso behandelt, wobei als AutorIn die TexterIn anzusehen ist (die nicht notwendigerweise auch die InterpretIn sein muss!).
Zitate aus Comics und der Bibel sind erlaubt. Bei letzterer hat diejenige das AutorInnenrecht, der es gemeinhin auch zugeschrieben wird (bei der Offenbarung zum Beispiel Johannes). Bei Comics wäre eine Kopie der betreffenden Seite für den Spielleiter nicht schlecht.
Die AutorIn muss mit vollständigem Namen angegeben werden, um Missverständnisse zu vermeiden.

3. AutorInnenliste

Um den MitspielerInnen das Tippen zu erleichtern, kann die SpielerIn die AutorIn ihres Satzes auf die AutorInnenliste setzen (siehe auch 4b).
In der gleichen Runde kann die AutorIn auch mehrmals auf der AutorInnenliste erscheinen.
Es kann auch ein anderer Name als der, unter dem die AutorIn normalerweise bekannt ist, auf die AutorInnenliste gesetzt werden (z.B. Samuel Clemens für Mark Twain oder Charles Dodgon für Lewis Carroll).

4. Punkteverteilung

Für den richtigen Tip auf die AutorIn gibt es einen Punkt; wenn auch der Buchtitel richtig ist, einen weiteren.
Hat ein Buch mehrere AutorInnen und die zitatabgebende SpielerIn hat alle AutorInnen angegeben, so erhält eine SpielerIn, die beim Tippen nur einen Namen angibt, trotzdem einen Punkt. Gibt die SpielerIn mit ihrem Zitat nur eine AutorIn an, MitspielerInnen tippen aber auf eine/die andere, gibt es hierfür keine Punkte.
Beispiel:
Eine SpielerIn hat einen Satz aus Goscinny/Uderzo: "Asterix bei den Schweizern" abgegeben, jedoch nur Goscinny als alleinigen Autoren angegeben. Tippt eine SpielerIn nun Uderzo: "Asterix bei den Schweizern", erhält sie keinen Punkt. Gibt sie hingegen Goscinny oder Goscinny/Uderzo als Autor an, bekommt sie den Punkt.
Findet eine SpielerIn den Titel eines Buches, nicht jedoch die Autorin heraus, gibt es keinen Punkt.
Bei Sätzen, die in mehreren Büchern vorkommen, gibt es nur Punkte für Tips auf genau die AutorIn und Titel, den die SpielerIn, die das Zitat abgegeben hat, dem Spielleiter angegeben hat.
Es wird die Anzahl der Punkte ermittelt, die durch die Tips auf EINen SATZ entfielen und die Differenz zur Anzahl der GegenspielerInnen gebildet (Spalte "DIF" in der Auswertungstabelle). Diese Differenz wird ihrem Betrage nach der SpielerIn, die den Satz eingereicht hat, von ihren durch eigene Tips erreichten Punkten abgezogen.
Beispiel:
EINgereicht wurde der SATZ "Es war einmal einer namens Harry, genannt der Steppenwolf." Acht SpielerInnen tippen auf Hermann Hesse: "Der Steppenwolf", eine tippt seltsamerweise auf Hermann Hesse: "Demian", bei einer steht Thomas Mann: "Der Steppenwolf", und zwei geben zu diesem Satz gar keinen Tip ab.
Acht richtige Tips machen 16 Punkte; einmal der Autor richtig: 16 + 1 = 17 Punkte. Tipberechtigt waren 12 SpielerInnen, d.h. der SpielerIn werden von ihren ertippten Punkten später 17 - 12 = 5 Punkte abgezogen.
4 a) Wenn mindestens 80% der SpielerInnen bei EINem SATZ nur die Autorin richtig getippt haben, den Buchtitel aber nicht, verfallen für die EINsenderIn dieses SATZes die in derselben Runde erzielten Punkte, soweit ihre Summe positiv ist.
4 b) Wird die AutorIn EINes SATZes auf die AutorInnenliste gesetzt, so gilt Regel 4a mit 70% statt 80%.
4 c) Steht eine AutorIn allein auf der AutorInnenliste, so gilt wieder Regel 4a.
4 d) Erhielt eine SpielerIn auf ihren EinSatz mehr als 70% Tipperpunkte, so bekommt sie in der Endabrechnung zwei Bonuspunkte dazu.

5. Rangliste

Die Punkte einer Spielerin errechnen sich jede Runde nach der Formel "alte Punktzahl mal 0,8 plus neue Punkte".

6. NMR (no move received)

Ist ein Zug nicht rechtzeitig zum ZAT beim GM, werden der SpielerIn 0 Punkte durch Tips berechnet. Es sind also maximal 0 Punkte erreichbar.
War die SpielerIn in der Vorrunde nicht mit EINem neuen SATZ vertreten, bleibt es beim Multiplizieren der Punktzahl mit 0,8. Außerdem ist sie in der neuen Runde natürlich nicht mit einem neuen Satz vertreten, es sei denn, sie hat zu einem früheren Zeitpunkt vorsorglich einen NMR-Satz abgegeben.