Linie 1

Ein Postspiel von Christian Becker – Version vom Januar 1999.


Die Regeln dieses Spiels basieren auf dem Brettspiel "Linie 1" von Stefan Dorra, das bei Goldsieber erschienen ist und von jedermann beim Spielehändler seines Vertrauens käuflich erworben werden kann.
Ziel des Spiels ist es, als erster Spieler Start- und Zielbahnhof seiner Straßenbahnlinie miteinander und mit drei Haltestellen zu verbinden und so eine durchgehende Strecke für die eigene Bahn zu schaffen.

Der Spielplan besteht aus 12x12 quadratischen Feldern, auf denen jeweils ein Gleisplättchen liegen kann. Am Rand des Plans sind die Start- und Zielbahnhöfe der Mitspieler, außerdem sind 12 Haltestellen gleichmäßig auf dem Spielplan verteilt. Eine Skizze des Spielplans findet ihr in der Startaufstellung.
Jeder Spieler erhält eine den anderen Spielern unbekannte Linie zugewiesen, die er auch möglichst lange vor den anderen Spielern verbergen sollte. Außerdem erhält er eine Liste mit drei Haltestellen, die auf seiner Strecke liegen müssen.
Jeder Spieler erhält acht Gleisplättchen, von denen er in jeder Runde fünf Plättchen verbauen darf/muss. Für jedes Plättchen gibt der Spieler ein Feld und eine Ausrichtung an, in der das Plättchen gelegt werden soll. Hierbei gelten die folgenden Regeln:

  • Das bestehende Schienennetz darf nur erweitert, nicht verändert werden. Wird also z.B. eine Gerade gegen ein anderes Plättchen ausgetauscht, muss auf dem neuen Plättchen ebenfalls eine Gerade sein, die die alte Verbindung aufrechterhält.
  • An ein Gleisende eines Plättchens muss weitergebaut werden können. Insbesondere darf also kein Gleis in einer Haltestelle oder am Spielfeldrand (außer bei Start-/Zielbahnhöfen) enden. Ein offenes Ende darf auch nicht an ein anderes Gleisplättchen grenzen, wenn dieses nicht ein offenes Gleisende als Anschluss hat. Wird in der gleichen Runde ein Teil vorher so gelegt, dass das nächste Teil nicht gelegt werden kann, wird das später gelegte Teil nicht gelegt. Die Formulierung stimmt hier nicht ganz, aber ihr wisst hoffentlich, was gemeint ist.
  • Tauscht ein Spieler ein bereits gebautes Teil gegen ein anderes Teil aus, darf er dieses in der gleichen Runde wieder verbauen.
Die fünf Teile, die ein Spieler verbaut, ordnet er nach ihrer Priorität. Wollen mehrere Spieler ein Feld bebauen, wird das Teil gebaut, für das eine höhere Priorität angegeben wurde. Haben beide Spieler die gleiche Priorität für dieses Teil gewählt, entscheidet das Los.
Eine Haltestelle wird nur auf einem der vier benachbarten Felder errichtet und zwar auf dem Feld, das zuerst mit einem Gleisplättchen bebaut wird. Auch hier entscheidet also wieder die Priorität über die Position der Haltestelle. Haben mehrere Spieler die gleiche Priorität für ein einer Haltestelle benachbartes Feld angegeben, entscheidet wieder das Los über die Position der Haltestelle.

Ein Spieler hat seine Linie fertiggestellt, wenn er vom Startbahnhof aus zuerst die drei Haltestellen in beliebiger Reihenfolge und dann den Zielbahhnhof aus anfahren kann, ohne zwischendurch anzuhalten oder zurückzufahren. Das Verwenden von Schleifen zum Wenden ist hierbei allerdings erlaubt.
Das Spiel endet, wenn alle Spieler eine regelgerechte Fahrtroute fertiggestellt haben. Hierbei können natürlich auch Spieler mitwirken, die bereits ihre eigene Strecke fertig haben. Für jeden Spieler wird nun die zum Fertigstellen der Strecke benötigte Rundenzahl hoch 1,5 genommen (Diesen Betrag habe ich willkürlich gewählt.) und mit der Anzahl der Gleisplättchen zwischen Start- und Zielbahnhof multipliziert. Gewonnen hat der Spieler, der hierbei die niedrigste Punktzahl erreicht - es kann also z.B. auch derjenige gewinnen, der seine Strecke als letzter fertig hat, wenn sie entsprechend kurz geworden ist.

Regelergänzungen und -präzisierungen:
  • Schienenkarten dürfen nicht auf eine Haltestelle gelegt werden.
  • Will ein Spieler ein Teil ersetzen, das er wegen der Schienen auf den benachbarten Teilen eigentlich nicht legen darf, so kann er es trotzdem legen, wenn er (kein anderer Spieler!) in derselben Runde noch die benachbarten Teile so austauscht, dass am Ende der Runde alle Teile regelkonform liegen. Sollten allerdings am Ende der Runde aus irgendwelchen Gründen nicht alle Teile den Regeln entsprechend liegen, werden die entfernt, die falsch liegen.