1. Minesweeper lehnt sich an das gleichnamige Computerspiel von Robert
Donner und Curt Johnson an. Das Spielfeld besteht aus verdeckten Planquadraten,
unter denen sich Minen und Freifelder befinden. Auf den Freifeldern ist mit
einem Zahlenwert angegeben, wie viele Minen sich auf den angrenzenden Quadraten
befinden. Wie im Original ist es das Ziel des Spiels, alle im Spielfeld
versteckten Minen aufzuspüren. Im Gegensatz zur Computervariante wird allerdings
nicht auf Zeit gespielt, sondern es wird nach Punkten ausgewertet. Alle
Spieler spielen zeitgleich auf demselben Spielfeld.
Vor Spielbeginn ist vom GM (abhängig von der Spielerzahl) festzulegen:
- die Größe des Spielfeldes
- die Anzahl der darin versteckten Minen
- die Anzahl der Planquadrate, die von den Spielern pro Runde aufgedeckt werden
- die Pluspunkte, die den Spielern für eine korrekt erkannte Mine gutgeschrieben werden
(siehe Absatz 3, Richtwert: Anzahl der Spieler geteilt durch 2)
- die Minuspunkte, die den Spielern für falsche Tipps abgezogen werden
(siehe Absätze 4 und 5, Richtwert: Anzahl der Spieler geteilt durch 4)
2. Jeder Spieler deckt pro Runde die zu Beginn festgelegte Anzahl von
Planquadraten auf. Deckt ein Spieler ein Quadrat auf, unter dem er eine Mine
vermutet, so muss er den Tipp zusätzlich mit dem Wort "Mine" markieren, um diese zu
entschärfen.
3. Für jede korrekt entschärfte Mine erhält ein Spieler die festgelegte
Anzahl von Pluspunkten. Entschärfen auch andere Spieler in derselben Runde eben
diese Mine, so wird dem Spieler für jeden dieser Konkurrenten ein Punkt
abgezogen. Der Punktwert einer Mine kann nicht negativ werden. Ist die Anzahl der
Tipps auf eine Mine höher als ihr Punktwert, so erhalten die beteiligten
Spieler dafür alle 0 Punkte. Ein Auswertungsbeispiel folgt am Ende der Regeln.
4. Deckt ein Spieler ein Quadrat mit einer Mine auf ohne diese zu
entschärfen, so erhält er die festgelegte Anzahl von Minuspunkten. Die Minuspunkte sind
unabhängig von der Zahl der Tipps auf dieses Feld.
In der Startrunde können von den Spielern nur Freifelder getippt werden. Der
GM verteilt die Minen erst anschließend, es kann also noch nicht zu
'Arbeitsunfällen' kommen.
5. Markiert ein Spieler ein Quadrat als Mine, obwohl sich dort ein Freifeld
befindet, so erhält er ebenfalls die zu Beginn festgelegte Minuspunktzahl.
6. Deckt ein Spieler ein Freifeld auf, so erhält er den Zahlenwert des
Feldes als Pluspunkte gutgeschrieben. Decken mehrere Spieler innerhalb einer Runde
dasselbe Freifeld auf, so gelten die Punktabzüge analog Absatz 3.
7. Deckt ein Spieler ein Freifeld ohne Zahlenwert auf (d.h. es grenzt keine
Mine an das Feld an), so werden am Ende der Runde alle umliegenden noch nicht
getippten Quadrate aufgedeckt, bis überall eine Zahl erscheint. Der Spieler
bekommt dann die Werte dieser Felder als Punkte gutgeschrieben. Für
umliegende Felder, die in der selben Runde von anderen oder dem selben Mitspieler(n)
getippt werden oder bereits vorher aufgedeckt waren, erhält er keine Punkte.
Tippen mehrere Spieler gleichzeitig auf das selbe Freifeld ohne Zahlenwert, so
wird von der Gesamtpunktzahl der umliegenden Felder jeweils ein Punkt pro
Mitspielertipp abgezogen (also nicht von jedem angrenzenden Feld einzeln).
8. Das Spiel endet in der Runde, in der die letzte Mine aufgedeckt wird. Der
Spieler mit den meisten gesammelten Punkten gewinnt.
Auswertungsbeispiel:
Als Grundlage für die Punktewertung wird angenommen, dass für eine erkannte
Mine 6 Pluspunkte und für falsche Tipps 3 Minuspunkte vergeben werden.
Die Abbildung zeigt einen Ausschnitt eines möglichen Spielfeldes. Die
schwarz unterlegten Felder mit weißer Ziffer wurden in der aktuellen Runde getippt,
alle Felder mit schwarzen Ziffern waren bereits in vorhergehenden Runden
aufgedeckt worden.
Fall 1: Ein einzelner Spieler entschärft die Mine auf K9. Er erhält 6
Pluspunkte.
Fall 2: Drei Spieler entschärfen in der selben Runde die Mine auf K9. Jeder
der drei Spieler erhält dann nur je 4 Pluspunkte. Bei fünf Tippern bekäme
jeder nur noch 2 Punkte, bei mehr als sechs Tippern gingen alle Beteiligten leer
aus.
Fall 3: Spieler A entschärft die Mine auf K9, Spieler B tippt auf K9 als
Freifeld. Spieler A bekommt dann 6 Pluspunkte, Spieler B erhält 3 Minuspunkte.
Würden beide auf K9 als Freifeld tippen, bekämen beide je 3 Minuspunkte.
Fall 4: Ein einzelner Spieler tippt auf H5 als Freifeld. Er erhält dafür 4
Pluspunkte.
Fall 5: Drei Spieler tippen in der selben Runde auf H5 als Freifeld. Jeder
der drei Spieler erhält dann nur je 2 Pluspunkte. Bei mehr als vier Tippern
gingen alle Beteiligten leer aus.
Fall 6: Spieler A entschärft eine Mine auf H5, Spieler B tippt auf H5 als
Freifeld. Spieler A bekommt dann 3 Minuspunkte, Spieler B erhält 6 Pluspunkte.
Würden beide auf H5 eine Mine entschärfen, bekämen beide je 3 Minuspunkte.
Fall 7: Ein einzelner Spieler tippt auf A8 als Freifeld. Am Ende der Runde
werden die noch verdeckten angrenzenden Felder aufgedeckt, bis überall eine
Zahl erscheint (dunkelgrau unterlegte Felder). Der Spieler bekommt die Werte
der Felder A7, B7 und B9 gutgeschrieben, also 5 Punkte. Für die Felder B8 und
A9 bekommt er keine Punkte, weil B8 schon zu Beginn der Runde aufgedeckt war
und A9 in der aktuellen Runde getippt wurde.
Fall 8: Drei Spieler tippen in der selben Runde auf A8 als Freifeld. Jeder
der Spieler erhält dann noch 3 Pluspunkte. Der Punktabzug wird also vom
Gesamtwert der drei Felder abgezogen und nicht von jedem Feldwert einzeln.
Viel Spaß beim Spiel!
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